Die Speisung von symmetrischen Feederleitungen kann auf vielfältige Art erfolgen.
Überwiegend werden symmetrische Anpassgeräte mit zwei Spulen und einem Kondensator,
entweder im Eingang zur Ab- oder im Ausgang zur Aufwärtstransformation benutzt.
Andere wieder benutzen ein unsymmetrisches Anpassgerät mit einem Strombalun 1:1 für
undefinierte Impedanzen im Ausgang. Kann man die Feederleitung nicht ins Shack holen,
hat der Guanella Remoute-Balun 1:4 mit einem kurzen Koaxkabel bis zum asymmetrischen
Anpassgerät auch seine Berechtigung, selbst wenn dieser von vielen OMs verteufelt wird.
(Schon mal mit gearbeitet?) Auch die oft kritisierte hochohmige Spannungsspeisung einer
Feeder mit einem sogenannten Parallelkreis wird von vielen OMs mit Erfolg eingesetzt.
Grenzwärtige Situationen wird es mit jedem Tunertyp geben.
Auch mit denen die vom Preis her fast "vergoldet" sind.
Kann man die Impedanz der Feederleitung durch eine Längenanpassung im mittleren
Bereich halten ist der Wirkungsgrad aller Anpassungen fast identisch. Bei Mehrbandbetrieb
ist dies aber oft ein schwieriges Unterfangen. Der Strom auf der Feeder sollte immer
kontrolliert werden, um gegebenenfalls die Anpassung für den größtmöglichen Strom
zu korrigieren.
Das Wichtigste bei allen Anpassvarianten ist die Symmetrie der Feeder. Diese sollte im
Amateurbereich eine Unsymmetrie von ca. 5% nicht überschreiten. Selbst sehr teure
kommerzielle symmetrische Anpassgeräte sind keine Garantie für eine vollkommene
symmetrische Anpassung. Eine Unsymmetrie ist selten ein Problem des Anpassgerätes
sondern fast immer ein Problem der Antennenanlage. Da sich die aber nur in sehr wenigen
Fällen ändern lässt, hilft oft ein spezieller Strombalun für das betreffende Band.
Siehe Arbeiten von DJ1ZB.
Das S-Match von PAØFRI hatte ich lange Zeit ignoriert. Doch eines Tages reizte es mich
diesen symmetrischen Tuner aufzubauen. Nach vielen Recherchen im Netz wird
für den Übertrager nur Ferritmaterial eingesetzt, im Gegensatz zu Eisenpulver wie im Original.
Die Tuneraufbauten übertrafen alle meine Erwartungen, sowohl in der Bedienung als auch
in den Anpassmöglichkeiten.
Hält man sich an gewisse Regeln, kann so ein Eigenbautuner m.E. einen Vergleich mit jeden
noch so teuren Kauftuner standhalten. Auch jeder Kauftuner hat Verluste und keinen Wirkungsgrad
von 100%. Ein S-Match-Tuner kann ebenso automatisiert werden, wie jeder andere LC-Tuner auch.
Die eigenen Aufbauten erfolgten in mehreren Variationen. Eine pauschale Leistungsangabe
für einen S-Match-Tuner ist wohl kaum möglich. Die hängt in erster Linie ab von der
Impedanz der zu speisenden Feeder. Diese wiederherum gibt die Spannungsfestigkeit aller
anderen Bauteile vor. Bei Mehrbandbetrieb muss das S-Match deshalb nach den Kriterien
der höchsten Feederimpedanz eines betreffenden Bandes aufgebaut werden.
In vielen Berichten wird dem S-Match-Tuner eine sehr gute Unterdrückung von
common mode noise, also von Gleichtaktstörungen nachgesagt. Ob diese nun wirklich so viel
besser ist hängt im hohen Maße vom Aufbau des Baluns ab. (Trennwirkung) Eine zusätzlich
vorgeschaltete Mantelwellensperre wirkt sich hier, wie bei allen anderen Tunern auch,
sehr positiv aus. Zwingend notwendig ist dazu die Benutzung eines Split-Drehkos mit
Erdung des Rotors im S-Match. Siehe Infos von DG0SA.
In der ersten Version meines Aufbaues entstand ein Universal-S-Match-Tuner für alle Kurzwellenbänder. Je nach Feederimpedanz, ist damit eine Leistung von bis zu 500W-HF übertragbar.
Hier wurde ein vorhandener Eigenbau-Transmatch umgebaut zu einem S-Match. Je nach Feederimpedanz, ist damit auch eine Leistung von bis zu 500W-HF übertragbar.
Eine Möglichkeit eine Hühnerleiter ins Shack zu holen, um den Tuner von Hand zu bedienen. Wenn auch nicht die einfachste.